Pflegekonzept des ambulanten Pflegedienstes Happy Care Plus

Das Pflegekonzept orientiert sich am Leitbild unseres Unternehmens und ist eine Orientierungshilfe für alle am Pflege- und Assistenzprozess beteiligten Mitarbeitern. Durch das Pflegekonzept wird die Pflegequalität für die Kunden und ihre Angehörigen transparent und nachprüfbar.

Die Rahmenbedingungen unserer Arbeit:

Der ambulante Pflegedienst Happy Care Plus hat seinen Sitz in der schönen Waldstadt Iserlohn und ist am 01.01.2020 gegründet worden von den Geschwistern Linda Volkenborn und Jonas Schüngel. Beide haben ihr Examen in der Altenpflege erhalten und können die Zusatzqualifikation der Pflegedienstleitung vorweisen. Das Unternehmen Happy Care Plus wird als Rechtsform einer GmbH geführt.
Ziel unseres ambulanten Pflegedienstes ist es, Menschen, die durch Alter, Krankheit oder Behinderung Unterstützung benötigen, ein würdevolles Leben zu Hause zu ermöglichen.
Wir nehmen unsere Kunden in ihrer Einzigartigkeit mit ihren ganz individuellen Wünschen, Gewohnheiten und Bedürfnissen wahr. Wir begegnen jedem Menschen mit Würde, leben christliche Werte, in dem wir unseren Nächsten mit Liebe begegnen und stellen den Menschen in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns.
Ziel ist es, dort wo Defizite in der Selbstpflege bestehen, durch einen professionellen Ausgleich gezielt zu unterstützen, Ressourcen zu erkennen und zu fördern, um Fähigkeiten der Selbstpflege wieder zu erlangen bzw. zu sichern. Unser größtes Anliegen ist es, Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern.

Unsere Leistungen:

Die von uns angebotenen und erbrachten Leistungen orientieren sich an den Bedürfnissen von Menschen, die durch Alter, Krankheit oder Behinderung eingeschränkt sind. Die einzelnen Leistungen (Grund-, Behandlungspflege und Assistenzbedarfe) resultieren einerseits aus den vertraglichen Vereinbarungen der Kranken- und Pflegekassen sowie mit den örtlichen Sozialhilfeträgern, andererseits aus Absprachen mit den Versicherten und/oder deren Angehörigen. Wir erbringen die Leistung auf der Grundlage unserer Grundhaltung, wie sie in unserem Leitbild beschrieben ist.

Kernbereiche unserer Leistungen

Informationen, Beratungen, Vermittlungen und Schulungen

Wir informieren und vermitteln den ersten Kontakt zu:

Das Angebot der Alltagsbegleitung bietet Hilfestellung bei Einkäufen und Besorgungen, Zubereitung der Mahlzeiten, Begleitung bei Spaziergängen und Freizeitaktivitäten, Begleitung zum Arzt u.v.m.
Wir verstehen uns als Assistenten für ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung. Wir beraten unsere Kunden und deren Angehörige bei den notwendigen Alltagshilfen, z.B. bei der Gestaltung einer barrierefreien Wohnung. Wir beraten und unterstützen bei der Antragsstellung für Leistungen der Pflegeversicherung und begleiten auf Wunsch die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst vor Ort. Wir beraten unsere Kunden über aktuelle Pflegehilfsmittel und vermitteln den Kontakt zu den örtlichen Sanitätshäusern.

Notfälle:

Eine 24h-Erreichbarkeit an allen Tagen des Jahres ist durch eine Rufbereitschaft gegeben. Zur Rufbereitschaft werden ausschließlich Pflegefachkräfte eingeteilt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Kunden und ihre Angehörigen stets einen fachlich kompetenten Ansprechpartner haben, der sie in kritischen Situationen unterstützt.

Unsere Mitarbeiter:

Bei der Auswahl unserer Mitarbeiter legen wir großen Wert auf Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz. Wir beschäftigen Pflegefachkräfte, die eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Alten- bzw. Gesundheits- und Krankenpflege vorweisen können. Hinzu kommen Hilfskräfte, die bei der Grundpflege, Alltagsbegleitung und Betreuung unseren Fachkräften assistieren, sowie Kräfte im Bereich haushaltsnahe Dienstleistungen. Es ist uns wichtig, dass unsere Mitarbeiter die Teilhabe und die Inklusion unserer Klienten fördern.

Fortbildung:

Für Fortbildungen wird für alle Mitarbeiter ein Jahresprogramm erstellt. Die Inhalte richten sich nach den aktuellen pflegerischen Problemstellungen und vorliegendem Verbesserungspotential. Für alle verpflichtend sind regelmäßige Schulungen im Bereich Erste Hilfe und Infektionsschutz. Alle Fort- und Weiterbildungen werden unterstützt, wenn sie der weiteren Entwicklung bzw. Erhaltung der Qualität des Unternehmens dienen.

Pflegemodell:

Wir haben uns für die entbürokratisierte Pflegedokumentation der Strukturierten Informationssammlung (SIS) entschieden. Ausgangspunkt einer fachlich orientierten Einschätzung der Pflege- und Betreuungssituation ist die Perspektive der pflegebedürftigen Menschen. Die Einschätzung orientiert sich an relevanten Aktivitäten und Lebensbereichen, in denen oftmals bei bestehender Pflegebedürftigkeit ein Unterstützungsbedarf besteht. Die SIS beschränkt sich hierbei auf sechs pflegebezogene Themenfelder:

  1. Kognitive und kommunikative Fähigkeiten
  2. Mobilität und Beweglichkeit
  3. Krankheitsbezogene Anforderungen und Belastungen
  4. Selbstversorgung
  5. Leben in sozialen Beziehungen
  6. Haushaltsführung

Die vier Elemente des Strukturmodells sind:

  1. Die strukturierte Informationssammlung (SIS)
  2. Ein individueller Maßnahmenplan
  3. Ein Bericht (mit Fokus auf Abweichungen aus der Maßnahmenplanung)
  4. Evaluation nach den Vorgaben des hausinternen Qualitätsmanagements

Dabei erfolgt die Konzentration auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Patienten und eine Stärkung der fachlichen Kompetenz aller an der Pflege beteiligten Pflegekräfte. Die Pflegefachkraft stellt die pflegerische Einschätzung übersichtlich dar. Der Pflegebericht wird auf die Abweichungen der regelmäßig wiederkehrenden Maßnahmen der Pflege und Betreuung beschränkt. Im Endeffekt bedeutet dies mehr Zeit für die direkte Pflege und Betreuung unserer Patienten/Innen. Der pflegerischer Hilfe- und Betreuungsbedarf sowie die vorhandenen Ressourcen werden aufgenommen, die biografischen Angaben hinsichtlich ihrer Bedeutung für die individuelle Pflege und Betreuung den pflegerischen Themenfeldern zugeordnet. Die systematisch strukturierte Informationssammlung dient als Einstieg in den Pflegeprozess.

Pflegeprozess:

Zu Beginn einer Pflege führen wir einen Erstbesuch in der häuslichen Umgebung des Kunden durch. Bei Bedarf kann dieser Erstbesuch auch im Krankenhaus, einer Rehabilitationseinrichtung oder einer stationären Einrichtung durchgeführt werden, damit nach Entlassung die Betreuung und Pflege sichergestellt ist. Den Erstbesuch übernimmt in der Regel die Pflegedienstleitung.
Bei diesem Erstbesuch wird der Betreuungs- und Pflegebedarf ermittelt. Die vereinbarten Leistungen werden in einem Pflegevertrag festgeschrieben, eine Dokumentationsmappe vorbereitet und der Kunde wird, falls noch nicht erfasst, im elektronischen Kundensystem angelegt.
Mit unserem breit angelegten Leistungsangebot möchten wir unseren Kunden ermöglichen, so lange in seiner gewohnten Umgebung bzw. in der eigenen Wohnung zu leben, wie er möchte. Die Leistungen werden in der häuslichen Umgebung des Kunden erbracht. Sie orientieren sich an den Gewohnheiten, Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden, an der Finanzierbarkeit der Leistungen und der Überprüfung der Wirksamkeit unter Einhaltung der Betreuungs- und Pflegequalität nach aktuell gültigen Standards.
Wir beraten pflegende und betreuende Angehörige bei der Auswahl der Leistungen, leiten sie bei der Übernahme von Pflege vor Ort an und überprüfen kontinuierlich die Qualität der gemeinsam erbrachten Pflege und Betreuung. Bei der Kundenaufnahme gibt es keine Ausschlusskriterien. Wir betreuen und pflegen täglich im Zeitraum von 6:00 bis 21:00 Uhr. Die 24- Stunden-Erreichbarkeit wird durch eine Rufbereitschaft gewährleistet.

Pflegesystem:

Als Pflegesystem streben wir die Bezugspflege an. Die Toureneinteilung erfolgt unter der Berücksichtigung der notwendigen Qualifikation, der Wünsche der Kunden und dem Gebot der Wirtschaftlichkeit. Wir bemühen uns, soweit möglich, dieselben Mitarbeiter für die jeweiligen Kunden einzusetzen. Diesem Bemühen sind jedoch durch Wochenend- und Feiertagsdienste sowie Urlaubs- und Krankheitszeiten Grenzen gesetzt, sodass ein Personalwechsel unumgänglich ist. Jedem Kunden und seinen Angehörigen steht jedoch eine für ihn verantwortliche Pflegefachkraft für Fragen, Wünsche und Anregungen zur Verfügung. Diese ist auch für die Pflege- und Betreuungsplanung, die Überwachung der Dokumentation, die Evaluierung der Pflegeplanung und die Sicherstellung der Informationsweitergabe verantwortlich.
Alle Mitarbeiter halten die mit den Kunden und ihren Angehörigen vereinbarten Zeitfenster ein, zeitliche Verschiebungen können jedoch durch Akutsituationen bei anderen Kunden sowie durch nicht vorhersehbare Situationen im Straßenverkehr auftreten.

Pflegestandards:

Die Pflege- und Expertenstandards werden von allen Mitarbeitern im ambulanten Pflegedienst umgesetzt. Diese stehen unseren Mitarbeitern in einem Ordner sowie digital zur Verfügung. Fachliteratur ist in unserer Bibliothek vorhanden und für alle Mitarbeiter zugänglich. Jeder Mitarbeiter ist für die Erhaltung seiner beruflichen Kompetenz selbst verantwortlich.

Pflegevisite:

Die Pflegevisite dient als Instrument, die Qualität der Pflege und Betreuung sowie die Zufriedenheit der Kunden und deren Angehörige zu überprüfen. Sie wird jährlich von der Pflegedienstleitung oder der stellvertretenden Pflegedienstleitung durchgeführt. Dabei wird ein Protokoll als Nachweis erstellt und, wenn nötig, werden Maßnahmen zur Verbesserung festgelegt und zeitnah umgesetzt.

Beschwerdemanagement:

Wir sehen Beschwerden als Chance, uns zu verbessern. Die Zufriedenheit unserer Kunden, der Angehörigen und unserer Mitarbeiter ist die Grundlage unserer Arbeit. Deshalb nehmen wir Kritik, Anregungen und Ideen gerne entgegen und lassen sie in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess einfließen.

Innerbetriebliche Kommunikation:

Dienstpläne und Tourenpläne werden allen Mitarbeitern schriftlich ausgehändigt. Für allgemeine Informationen steht ein Organisationsbuch zur Verfügung. Informationen, die die Kunden betreffen, werden in der entsprechenden Dokumentationsmappe notiert und in einem direkten Austausch im Team kommuniziert. In regelmäßigen Dienstbesprechungen, über die auch Protokoll geführt wird, werden aktuelle Probleme und organisatorische Belange besprochen und bearbeitet.

Qualitätsmanagement:

Gesetzliche Vorgaben werden eingehalten und Maßnahmen aus den Prüfberichten des Medizinischen Dienstes umgesetzt. In unserem Unternehmen werden folgende Instrumente zur Qualitätssicherung eingesetzt: